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Spektakulum Vohenstrauß
Oberpfalz vs. Mittelalter
Schloss Friedrichsburg erstrahlte am 02. und 03. August 2008 in Mitten eines mittelalterlichen Spektakels. Die Organisatorin Margit Beer rief heuer schon zum zweiten Mal Händler und Lagergruppen zusammen. Diesmal jedoch nicht auf Schloss Egg, sondern mit den Leuten von Event Castel nach Vohenstrauß. Nur die Besucher folgten diesem Ruf nur zögerlich.
Vom Mittelalter unberührte Länderein
Am Rande der Oberpfalz, kurz vor der Grenze zu Tschechien, finden wir das Schlösslein Friedrichsburg. Hier finden normalerweise eher Konzerte und Kabaretttage statt. Doch heuer war dies anders. Als Margit Beer von den Teutschen Gwandweibern einen neuen Ort für einen Markt suchte, entschied sie sich, diesen Markt noch heuer zu verwirklichen. Binnen 3 Wochen schuf sie ein topp Ambiente um das Pfalzgrafenschloss in Vohenstrauß.
Deutsche und österreichische Lagergruppen wie Reisende aus dunklen Zeiten, die Teutschen Gwandweiber, Magicus Incendium, Drachensporn und Saelde und Ere fanden sich unter den Obstbäumen des Schlossgartens ein. Ein Salzbadezuber und eine Historische Bäckerei um nur ein paar der vielen gut gewählten Händler zu nennen, boten ihre Dienstleistungen und Waren preis. Sogar das Pilgerhotel Refugio bot seine Übernachtungsmöglichkeiten auf dem Feste an.
Aufbau ohne Hast
Der Freitag war der Hauptanreisetag, an dem sich auch alle einfanden. Nachdem sich der Aufbaustaub gelegt hatte, kehrte jedoch lange keine Ruhe im Schlossgarten ein. Es wurde gegen eine kleine Spende zu Speckknödeln mit Kraut und Sauce, die von den Teutschen Gwandweibern und Saelde und Ere gezaubert wurden, geladen.
Nach einer kleinen Schlossführung für alle Mitwirkenden, sammelten sich allen an einigen Lagerfeuern zusammen. So klang der Tag ganz entspannt, ohne Besucher, mit Fachgesimmpel, etlichem Scherz und Alberei aus.
Vohenstrauß eine Geiserstadt?
Als am Samstag das Fest eröffnet wurde, kamen kaum Besucher. Gaukelei, Stelzenläufer, Schaukampf durch Drachensporn und eine Feuershow der Gruppe Neff waren geboten. Durch die fehlenden Besucher war den Lagernden natürlicherweise langweilig. Doch das legte sich schnell, als die Bogenbahn zeitweise zur Übung der Lagernden, mehr als zum testen für Besucher diente. Auch viel lustigen Blödsinn und Alberein waren Resultat dieser Langeweile.
Am Sonntag wurde das Programm von der Musikgruppe Gaudium Brachijalis und einem Umzug verstärkt.
Während des Umzugs hörte man des öfteren: „Hier wohnen ja doch Menschen?!“ Denn der ganze Stadtplatz war voller Leute. Nach einer Runde über den Stadtplatz folgten auch die zahlreichen Besucher auf das Festgelände. So kam das Treiben doch noch zu seinen Besuchern, und alle waren wieder voll beschäftigt.
Beste Bedingungen um zu lagern
Um die Friedrichsburg ist ein wunderschöner Markt mit Lager entstanden. Auch die Toiletten im Schloss waren top. Rund um die Uhr geöffnet, geräumig und sauber. Eine Wasserstelle, welche von der Feuerwehr bei ihrem Rundgang eingerichtet wurde, versorgte alle mit ausreichend Wasser. So eingerichtet, dass man locker das Doppelte hätte versorgen können. Selbst Holz und Stroh waren am Sonntag noch verfügbar, da es auf wundersame Weise nicht im Übermaß gehortet wurde. Die medizinische Erstversorgung wurde von einer Lagergruppe mit ausgebildeten Sanitätern gewährleistet.
Als kleine Kritik am Rande
Aus Sicht der Besucher, die an der Kasse standen, bot sich ein eher karges Bild vom Markt. Von der Kasse blickte man frei auf das Schloss. Hier wäre ein Blickfang von Vorteil gewesen, denn viele Besucher kehrten schon vor der Kasse um.
Ein schönes Fest wartet auf Fortsetzung
Schon an Ostern 2009 wird es wieder so weit sein. Die Fortsetzung wird sicherlich ein Hammer. Von Margit Beer ist sicherlich zu erwarten, dass sie immer einen oben drauf legt. Sie arbeitete Kritik und Pannen früherer Feste stets auf und beseitigte diese nicht nur, sondern verbesserte an diesen Punkten enorm. So kann man sich auf Vohenstrauß 2009 sicherlich freuen.
Springer Willi
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